Bertschi Gruppe trotzte der Corona-Pandemie

2020 war für die Bertschi-Gruppe aufgrund der Pandemie ein herausforderndes Jahr. Der Umsatz fiel mit 900 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent tiefer aus, währungsbereinigt betrug der Rückgang fünf Prozent. Dank Agilität im Markt und proaktiver Massnahmen konnte das Jahr operativ und finanziell positiv abgeschlossen werden. Der Ausbruch der Covid-19 Pandemie und ihre schnelle weltweite Verbreitung haben das Geschäftsjahr massgebend beeinflusst.

Aufgrund der verhängten Lockdowns wurden global weniger dauerhafte Konsumgüter nachgefragt. Besonders zu spüren war dies in der Automobilindustrie, die regelrecht einbrach. Das führte zu einem Rückgang der Nachfrage nach chemischen Vorprodukten, wodurch Bertschi deutliche Umsatzrückgänge im Kerngeschäft der Chemielogistik erlitt. Ab dem Herbst hat sich die Nachfrage belebt, getrieben durch das Ende des ersten Lockdowns und die schnelle Erholung in Asien. Auch 2020 wurden erhebliche Mittel in die Zukunft des Unternehmens investiert. Die Containerflotte ist um 1200 auf 37800 Einheiten gewachsen. Mit dem Bau eines Logistikzentrums für flüssige Chemie-Gefahrgüter in Zhangjiagang im Grossraum Shanghai hat Bertschi kurz vor Jahresbeginn die grösste Einzelinvestition in der Firmengeschichte gestartet. Auf dem 67 000 m2 grossen Grundstück entstehen drei Lagerhäuser für unterschiedliche Gefahrgutklassen mit einer Gesamtkapazität von 25 000 Palettenplätzen.

Komplementär dazu wird ein Container-Gefahrgutlager mit einer Kapazität von etwa 1000 Tankcontainern für die Lagerung von ganzen Flüssigladungen errichtet. Ergänzt mit automatischen Gebinde-Abfüllanlagen sowie Tankcontainer-Heizstationen entsteht so ein komplettes Logistik-Zentrum für Handling, Abfüllung und Lagerung flüssiger Chemieprodukte in China. Für 2021 ist Hans-Jörg Bertschi, VR-Präsident der Gruppe, zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend aus dem letzten Quartal 2020 in diesem Jahr fortsetzt. Asien und besonders China haben die Pandemie weitgehend überwunden und senden aktuell Wachstumsimpulse aus.