39. Zürcher Logistik-Kolloquium: Einzigartige Einblicke in Entwicklungen und Erfolge aus der Praxis

Wegweisende Entwicklungen sind auch in der Logistik nötig – und möglich! Das zeigt 2024 das 39. Zürcher Logistik-Kolloquium der Dr. Acél & Partner AG in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich mit seinen Leuchtturmprojekten «Agil & Nachhaltig».

Das Zürcher Logistik-Kolloquium im Dozentenfoyer der ETH Zürich mit drei inspirierenden Praxis-Referaten und rund 60 Gästen aus Industrie und Wirtschaft war wieder ein voller Erfolg! Fabian Gerdes, Leiter der Kundenlogistik bei der Salzgitter Flachstahl GmbH, stellte die Konzepte vor, die seine Firma zur grünen Stahlproduktion und zum grünen Transport entwickelt. Dazu gehört SALCOS®, mit dem Stahl nahezu CO2-frei hergestellt wird, die Entwicklung eines eigenen Zugsystems («Ontrail») mit Kamerabrücken, die mit KI die Beschädigung von Abdeckplanen erkennen und ein eigenes elektrisches Binnenschiff, das auch bei Niedrigwasser funktioniert.

Rico von Burg, Produktmanager bei der Fraisa SA, referierte über die Logistik zur Aufbereitung bereits gebrauchter Werkzeuge zur Wiederverwendung – mit 100% Leistung. Dank der Digitalisierung beim Aufbereitungsprozess ist es möglich, mit vollautomatisiertem One Piece Flow auf einzigartige Werkzeuggeometrien sowie spezifische Kundenwünsche einzugehen. Und ganz nebenbei werden durch die Auffrischungen alter statt des Kaufs neuer Werkzeuge über 50% CO2 eingespart.

Dr. Peter Rutishauser, Gründer der Equatis AG, schloss die Vortragsreihe mit seinen Erfahrungen beim europaweiten Aufbau der Lieferkette bei der Firma Trisport für Kettler Sportgeräte. Kettler hat insgesamt dreimal Insolvenz angemeldet. Nachdem die Trisport sich zusammen mit Rutishauser nach der ersten Insolvenz bereits auf eine neue Situation vorbereitet hatte, konnte sie nach dem dritten Mal schliesslich die Markenrechte von Kettler erwerben. Damit stand sie am Anfang vieler Herausforderungen. Das Portfolio musste ausgedünnt, die Mengenplanung angepasst und das Vertrauen in Kettler wieder aufgebaut werden. Rutishauser erwähnte hier auch die massgebliche Unterstützung, die er von der Dr. Acél & Partner AG beim Aufbau der neuen europaweiten Lieferkette ab Fernost in nur 6 Wochen erhalten und sehr geschätzt hat. Er schliesst, dass alles wohl kaum möglich gewesen wäre, hätte er sich nicht auf ein gutes persönliches Netzwerk verlassen können.

Nach kurzer Diskussion und einem Schlusswort von Prof. Dr. Konrad Wegener nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Ideenaustausch und Networking bei einem köstlichen Apéro und beeindruckender Aussicht auf Zürich. (md)

www.acel.ch